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Bärbel Schmidt
Veröffentlicht Mär 30, 2021

Abstract

„Erzählstoff – Forschungsbasierte Notizen über das vestimentäre Gedächtnis des deutschen Kleidungsbestandes im Textile Research Centre“ so lautet der Titel eines Projektes, für das Prof.in Bärbel Schmidt Gelder für einen Studien- und Forschungsaufenthalt im Textile Research Centre in Leiden, Niederlande, vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur einwerben konnte. Im Fokus des Projektes sollte die im Textile Research Centre (TRC) in Leiden gesammelte Kleidung deutscher Provenienz stehen. Als Vorbereitung sollte im Sommersemester 2020 das Seminar „Historische Textilien als Quelle der Erinnerung“ dienen. Dann kam Corona. Alle Lehrveranstaltungen mussten auf ein digitales Lehr-Lernformat umgestellt werden. Entsprechend veränderte sich das Seminarkonzept. Die Studierenden analysierten nach der Methode des amerikanischen Kunsthistorikers Jules David Prown „Mind in Matter“ Textilien im Textilarchiv des Fachgebietes. In den digitalen Sitzungen und selbstständige Arbeitsphasen bearbeiteten die Studierenden die Artefakte mit Hilfe der drei Untersuchungsschritte: „Description – Deduction – Speculation“. Die Textilien mussten in einem ersten Schritt genauestens beschrieben und gefundene Daten interpretiert werden. Anschließend mussten unter Hinzunahme von zusätzlichen Quellen wie wissenschaftlichen Fachbüchern, Zeitschriften, Aufsätzen und Katalogen oder durch eine gezielte Nachfrage der vestimentären Erlebnis- und Erinnerungsgeschichten von Großeltern sowie Eltern weitere Informationen über das Objekt herausgefunden werden. Die reale Seite des digitalen Seminares bestand darin, der Geschichte des jeweiligen Objektes so nahe wie möglich zu kommen.