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Abstract
Auch die Sexualpädagogik hat in den letzten Jahren ihren Schwerpunkt zunehmend auf die Normalisierung von Vielfalt gelegt. Dabei geht es nicht nur um die sexuelle Vielfalt und die Anerkennung vielfältiger Lebensformen, sondern auch um den Umgang mit Differenzen jenseits der Sexualität und ihren Verknüpfungen mit dieser. Ziel ist es einen möglichst diskriminierungsfreien Raum zu schaffen, um Sexualität als eine biographisch relevante Größe aller Menschen zu behandeln und gleichzeitig dadurch deutlich zu machen, dass Sexualität immer auch ein gesellschaftlicher Faktor ist. In diesem Beitrag wird diese gesellschaftliche Relevanz von Sexualität mithilfe des Intersektionalitätskonzept deutlich gemacht, um aufzuzeigen, dass eine sexuelle Bildung, die sich mit Vielfalt auseinander setzt, immer auch Ungleichheitsstrukturen im Blick haben muss. Denn Sexualität ist, wie andere Ungleichheitskategorien auch, immer gekoppelt und verwoben mit verschiedenen Diskriminierungsdimensionen und muss daher intersektional verstanden werden.