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Dorothea Biaback Anong Leonie Wagner
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Veröffentlicht Nov 25, 2024
Online-First-Veröffentlichung Okt 30, 2024

Abstract

Dieser Beitrag untersucht Zeiterfahrungen junger erwachsener Geflüchteter anhand einer Fallstudie im Landkreis Holzminden in Niedersachsen an der Schnittstelle von Jugend- und Migrationsforschung. Basierend auf Interviews mit Geflüchteten zwischen 18 und 29 Jahren werden drei zentrale Achsen der Zeiterfahrung herausgearbeitet: konfligierende Zeiterfahrungen in Bezug auf den Lebensabschnitt, Zeiterfahrungen auf dem Bildungsweg und die Zukunftsplanung. Anhand dieser drei miteinander verwobenen Perspektiven wird gezeigt, dass die spezifischen Zeiterfahrungen junger Geflüchteter im Übergang zum Erwachsenleben von zeitlicher Unsicherheit, gegenläufigen Zeitlichkeiten und einem großen Zeitverlust geprägt sind, die insbesondere durch den (unsicheren) Aufenthaltsstatus bedingt sind.


Lost Time – Experiences of Time among Young Adult Refugees


This article examines time experiences of young adult refugees by means of a case study in the district of Holzminden in Lower Saxony at the interface of youth research and migration studies. Based on interviews with refugees between the ages of 18 and 29, three central axes of time experience are elaborated: conflicting time experiences in relation to life stage, time experiences on the educational path, and planning for the future. On the basis of these three interwoven perspectives, it is shown that the specific time experiences of young refugees in the transition to adulthood are characterized by temporal uncertainty, conflicting temporalities and a great loss of time, which are particularly caused by the (uncertain) residence status.

Schlagwörter

Junge Erwachsene, Migration, Aufenthaltsstatus, transition to adulthood, Zeiterfahrungen, Geflüchtete