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Thomas Geier Paul Mecheril
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Veröffentlicht Jan 27, 2021
Online-First-Veröffentlichung Jan 19, 2021

Abstract

Migrationsbewegungen irritieren die mit symbolischen, strukturellen, rechtlichen sowie territorialen Grenzen verbundenen und von diesen hervorgebrachten Zugehörigkeitsordnungen. Aus diesem Grund sind Krisendiskurse Kennzeichen migrationsgesellschaftlicher Wirklichkeit. Ein empirisch wirksamer migrationsgesellschaftlicher Krisendiskurs greift auf den Topos der Bedrohung zurück. Der Bedrohungsdiskurs ist kennzeichnend für öffentliche Verhandlungen von Migration, weil in diesem die Gefährdung der vorherrschenden Zugehörigkeitsordnung plausibel gemacht und gleichzeitig regulative Krisenlösungsverfahren auf den Weg gebracht werden können. Dort, wo sich Krisendeutungen etwa mit Hilfe von bedrohungsinszenierungen herausprägen, werden Zugehörigkeitsordnungen durchgesetzt.


Border, Movement, Disquiet. Migration Research in the Framework of Belonging Theory


Migration movements disquiet the orders of belonging associated with and generated by symbolic, structural, legal and territorial borders. For this reason, crisis discourses are significant for societal reality shaped by migration. An important discourse on crisis regarding migration falls back on the topic of the threat. The discourse of threat is characteristic of public negotiations on migration, because in this discourse the threat to the dominant order of belonging can be made plausible and at the same time regulatory resolution procedures can be initiated. Wherever crisis interpretations prevail, for example with the help of staged threats, orders of belonging are enforced.

Schlagwörter

Zugehörigkeitsordnungen, Krisenszenarien, Bedrohungsdiskurse